Liebe Freunde,
Die (verfolgten) über das Land zerstreuten Christen zogen umher und verkündeten die Botschaft Gottes. (Apg 8,4)
Geflüchtete haben heute eine schlechte Presse. Das zeigt sich besonders im aktuellen Wahlkampf. Dabei werden Migranten allzu leicht unter Generalverdacht gestellt. Ja, unsere Anerkennungsverfahren kommen mit der aktuellen Zahl nicht zurecht – und unsere Belastungsgrenzen müssen wir anerkennen statt idealistische Forderungen zu stellen. Da haben unsere Politiker ihre Hausaufgaben zu machen. Doch sind die Hälfte der Migranten weltweit heute Christen; sie bilden die bei weitem größte Gruppe - und sind eine große Inspiration für unsere Gemeinden.
Letzte Woche nahm ich in Frankfurt/Main an einer Konsultation über interkulturellen Gemeindebau teil. Dort berichteten einige Geflüchtete aus Kamerun, Pakistan, Äthiopien, etc. wie sie heute Menschen in unseren Städten mit Jesus bekannt machen und Gemeinden bauen. Hinzu kommen etliche Missionare aus Brasilien, Kenia, Korea in unserem Land. In Frankfurt gehen sonntags wesentlich mehr Migranten zum Gottesdienst als hier Aufgewachsene! Ich kenne einige Gemeinden in unserem Land, die wären längst eingegangen, wenn nicht Migranten hinzugekommen wären. Nicht nur zahlenmäßig: mit ihrem Glaubensmut und Gebetseifer, mit ihrer Gastfreundschaft und Spontanität bereichern sie uns immens! Die Bibel berichtet uns, welch großer Segen Geflüchtete/Vertriebene/Migranten für ihre Gastkultur waren - trotz widrigster Umstände, z.B.: - Abraham in Kanaan (1. Mo 14)
- Josef in Ägypten (1. Mo 41)
- Ruth in Bethlehem (Ruth 4)
- Die Sklavin des syrischen Generals Naaman (2. Kö 5)
- Daniel in Babylon (Dan 1,20)
- ungenannte Christen in Antiochia (Apg 11)
- Johannes auf Patmos (Off 1)
Dabei ist es Jesus, der Herr, der seine Gemeinde baut. Oft im Verborgenen und durch unscheinbare Menschen. Wollen wir uns beschenken lassen?!
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